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Veröffentlichung in „Nature Geoscience“

Das CEZA beteiligte sich an einem internationalen Projekt zur Rekonstruktion des vergangenen Klimas während der Kaltzeitperioden. Das CEZA trug mit einer Radiokohlenstoffanalyse (14C) bei.

Während der letzten Eiszeit erlebte die nördliche Hemisphäre eine Reihe abrupter klimatischer Veränderungen im Jahrtausendmaßstab, die mit Schwankungen in der Stärke der atlantischen meridionalen Umwälzzirkulation und der Meereisausdehnung zusammenhingen. Unser Verständnis der Auswirkungen dieser Veränderungen auf die dekadische Klimavariabilität in Mitteleuropa ist jedoch durch das Fehlen hochauflösender kontinentaler Archive begrenzt. Hier präsentieren wir eine nahezu jährliche Aufzeichnung der mitteleuropäischen Temperatur, die aus den Eifelmaarseen Holzmaar und Auel in Deutschland rekonstruiert wurde und die letzten 60.000 Jahre umfasst.

Die Seesedimente zeigen eine Reihe von bisher nicht dokumentierten multidekadischen Klimazyklen von etwa 20 bis 150 Jahren, die während der letzten Eiszeit andauerten. Die Periodizität dieser Zyklen lässt vermuten, dass sie mit den atlantischen multidekadischen Klimaschwankungen zusammenhängen, die in der instrumentellen Aufzeichnung und in anderen Klimaarchiven während des Holozäns zu finden sind.

Unsere Aufzeichnungen zeigen, dass die multidekadische Variabilität in Mitteleuropa während aller warmen Interstadiale stark war, aber während aller kalten Stadien erheblich gedämpft wurde. Wir vermuten, dass diese Abnahme der multidekadischen Variabilität das Ergebnis von Veränderungen der atmosphärischen Zirkulation war, die mit der Schwächung der atlantischen meridionalen Umwälzzirkulation und der Ausdehnung der nordatlantischen Meereisbedeckung während der kältesten Abschnitte der letzten Eiszeit verbunden waren.

Details unter www.nature.com:
www.nature.com/articles/s41561-021-00786-1